Die Fallers. Ein Name, so untrennbar mit dem Schwarzwald verbunden wie die Kuckucksuhr. Doch gibt es die berühmte Fernsehfamilie wirklich? Und was machen die „echten“ Fallers eigentlich? Der Blick ins Telefonbuch offenbart: In St. Märgen finden sich nicht „Die Fallers“ aus der SWR-Serie, sondern gleich 39 Telefonanschlüsse von Bürgern dieses Namens. Damit erreicht die rund 1900-Einwohner starke Hochschwarzwaldgemeinde die höchste Faller-Dichte. In Freiburg, das mit etwa 230.000 Einwohnern 123 mal größer ist, gibt es nicht mal doppelt so viele. Bekannt ist die Modelleisenbahn-Firma Faller aus dem angrenzenden Gütenbach. Was es bei Faller-Uhren, ebenfalls in Gütenbach, zu kaufen gibt, dürfte man sich denken können. Faller Konfitüren schmecken sehr fein und werden in Schönau hergestellt.
Die Liste von tatkräftigen und heimatverbundenen Fallers ließe sich noch lange fortsetzen, etwa mit dem St. Märgener Helmut Faller, der dem Schwarzwälder Pferdezuchtverband vorsitzt. Auf die robusten Kaltblüter ist man übrigens zurecht stolz, erfreuen sie sich doch wachsender Beliebtheit unter Freizeitreitern. Alles echte Menschen und Schicksale.
Aber was ist mit den Fallers der berühmten SWR-Serie? Das sind natürlich Schauspieler. Doch wenn eine Serie die Zuschauer so lange begleitet – immerhin gibt es sie seit 20 Jahren – verschwimmen manchmal Fernsehrealität und Wirklichkeit. Fans fragen sich immer wieder, wo der Hof stehen mag, auf dem die idyllischen Außenaufnahmen der Serie gedreht werden. Der Sender macht darum ein Geheimnis, auch weil eine ganz normale Familie dort lebt, die verständlicherweise nicht ständig bestaunt werden möchte. Wir sagen an dieser Stelle nur so viel, dass der Hof vom Ortszentrum St. Märgen nur eine kleine Wanderung von wenig mehr als acht Kilometern entfernt liegt. Und wer den „Original-Hof“ entdeckt hat, der schaut am besten ein bisschen aus der Ferne und bewahrt sein kleines Geheimnis.
Übrigens:
Der Name Faller stammt aus dem Süddeutschen. In der Namensforschung wird davon ausgegangen, dass er jemanden beschreibt, der in der Nähe eines Wasserfalls lebt. Statt vom „Johannes beim Wasserfall“ sprach man vom „Faller Johannes“. Wasserfälle hat es ja im Süden genug. In der Nähe von St. Märgen finden sich etwa die Zweribachwasserfälle, die man gut zum Ziel eines Ausfluges machen kann.